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Weil mich Euer ewiges Rumgeheule ankotzt!

Weil mich Euer ewiges Rumgeheule ankotzt!

Ich bin so sauer, ich hab einen Facebook-Post dazu geschrieben.

Schon beim Brexit, aber spätestens heute, nachdem Donald Trump die US-Wahlen gewonnen hat, packt sich jeder an den Kopf und reibt sich die Augen. Wie konnte das denn passieren? Damit hätte doch keiner gerechnet, dass die Amis „so dumm“ sind. Oder nimm die Pegida-Demos und den extremen Aufschwung der AfD. Kopfschütteln. Hatten die denn keinen Geschichtsunterricht? Wie verzweifelt muss man sein? Was sind vielleicht die eigentlichen Probleme?

Und selbst? Wen wähle ich denn nächstes Jahr überhaupt? Alle etablierten Parteien bieten nur Quark, den Politikern kann man doch nicht glauben. Und die Extremen sind nicht wählbar. Was ist die Konsequenz? Gar nicht wählen oder doch Protest?

Niemand versteht mich.

Ist das so?

Ganz ehrlich: Mir geht das ständige Rumgeheule wahnsinnig auf den Sack. Schon immer, aber noch mehr gerade, in dieser Zeit. Meckern ist natürlich immer das einfachste. Aber ich hab ein paar breaking news: Politik ist keine Einbahnstraße. Das kann man mitgestalten. Jeder einzelne. Dafür muss man sich eben leider auch ein bisschen Mühe machen: sich schlau machen, nicht nur Überschriften lesen, Dinge hinterfragen, verschiedene Meinungen einholen, diskutieren und sich für seine Anliegen engagieren. Am besten auch mal Parteiprogramme lesen. Man darf auch nicht vergessen, dass man primär ein Programm wählt und keine Person – auch, wenn einem das manchmal schwer fällt zu trennen, das gebe ich zu.

Surprise: Ein Facebook-Post ändert nämlich meistens nicht so viel.

Und was kann ich machen?

Wenn Ihr vielleicht schon wisst, welche Partei Euch inhaltlich sympathisch ist, dann ist es das einfachste, mehr darüber zu lesen und vor Ort nach einer Ortsgruppe zu suchen – entweder Partei oder deren Jugendorganisation. Schreibt die Leute mal unverbindlich an. In der Regel kann man da einfach mal zu den Treffen gehen und gucken, wie es passt und wie man sich einbringen kann. Erfahrungsgemäß wird man nicht direkt überrumpelt und muss einen Mitgliedsantrag unterschreiben ;) Also keine Angst, ich weiß, dass da oft Hemmungen sind.

Wenn es nicht direkt parteipolitisch sein soll, dann sucht mal nach einer NGO oder Bürgerinitiative. Wenn es da nichts passendes gibt, dann gründet selbst eine! Das Internet ist heutzutage eine riesige Hilfe, um Mitstreiter für eine Sache zu finden und Dinge voran zu bringen. Das machen die Populisten auch, aber überlasst denen nicht das Feld!

Jeder kann sich einbringen, dazu muss man kein Politikwissenschaftler sein. Vielleicht kannst Du gut Social Media oder Websites oder bist gut vernetzt, kennst Dich auf einem bestimmten Gebiet fachlich super aus oder hast kreative Ideen, womit Du Deine Gruppe unterstützen kannst.

Heul leise und tu was!

Denn auch wenn es wahnsinnig pathetisch klingt: Es ist eben auch Eure Zukunft, Eure Gesellschaft und Ihr könnt da was tun. Isso. Das kostet alles ein bisschen Zeit und Nerven und man ist nicht immer mit allen einer Meinung, aber darum geht es ja auch: die Vielfalt. Und das ist es auch wert. Politik lebt vom Mitmachen und das ist kein elitärer Club.

Wenn Ihr also gerade mal wieder wütend sein, nutzt diese Energie für was Gutes und engagiert Euch.


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