Wir Ihr wisst, mag ich Israel ganz gerne und noch mehr, seit ich 2010 mal dort war. Spätestens seitdem liebe ich auch Hummus. Und ich koche dazu noch leidenschaftlich gerne. Alles nicht so neu für Euch, wenn Ihr hier schon länger lest. Dazu bin ich aber auch seit ein paar Jahren Mitglied in einem deutsch-israelischen Verein, der quasi eine Partnerschaft zwischen einer Gemeinde hier im Oberbergischen und einer Gemeinde in Israel ist und man sich regelmäßig besucht und in den Ländern herumreist und sich kennenlernt und Freundschaften pflegt.
In diesem Zusammenhang wurde nun ein exklusiver Kochkurs mit israelischen Gerichten angeboten, wozu ich mich natürlich sofort angemeldet habe. Und erstmal auf der Warteliste landete :( Zum Glück wurde kurzfristig doch noch ein Platz frei und ich war dabei. \o/
Der ortsansässige Energieversorger AggerEnergie bietet hier regelmäßig Kochkurse an, die ziemlich beliebt sind und die Plätze daher nur schwer zu bekommen sind. Vor ungefähr 10 Jahren hatte ich schon mal das Glück und kochte damals ein tolles Menü mit leckerem Pesto, Salat, Kartoffelsuppe und Apple Crumble usw, was wirklich toll war und ich die Rezepte noch heute regelmäßig nutze.
Im selben Kochstudio mit der selben Dozentin wurde also diesmal israelisch gekocht und das sah so aus:
Mit Hummus hatte ich ja ganz fest gerechnet und viele der Gerichte kennt man so oder so ähnlich vielleicht auch aus anderen Ländern der Mittelmeerregion: Bureka von den türkischen Börek, den Auberginendip als Baba Ganoush und Pitabrot und Falafel kennt man sowieso. Und andere der Gerichte hätte ich so vermutlich nie ausprobiert: Whaaat, dicke Bohnen? Und ganz ehrlich: Auberginen fand ich auch nie so super.
Zunächst sprachen wir alle Rezepte nach und nach durch und dann wurden wir aufgeteilt: Immer 2 Personen haben ein Gericht umgesetzt und bekamen fachkundige Ratschläge und immer Hilfe bei all unseren Fragen. Wir pickten uns die Süßkartoffeln raus. Klang nach wenig Aufwand ;) Immerhin haben wir aber sogar die Balsamicocreme selber gemacht anstatt die Fertige aus der Flasche zu nehmen. WIE ECHTE PROFIS. Denn so viel Zeit muss sein. Und mir war überhaupt nicht klar, wie einfach das ist.
Letztendlich kam übrigens was ganz anderes raus als ich mir vorgestellt habe. Vermutlich, weil ich vorher wieder nur halb zugehört habe. Aber es war SO LECKER.
Gebackene Süßkartoffeln mit frischen Feigen, Ziegenfrischkäse, Frühlingszwiebeln und Balsamicocreme:
Am Ende hatten wir dann ein ganzes Buffet voll mit tollen Gerichten, die alle (ich wiederhole: ALLE!) unglaublich lecker waren. Selbst die dicken Bohnen. Aber seht selbst:
Wir hatten Pitabrot im Ofen und in der Pfanne gemacht und auch die Falafel in einer Version aus dem Ofen oder frittiert. Fett gewinnt!
Und wie ein nimmersatter All-In-Tourist hab ich zwei volle Teller plus Nachtisch verdrückt und nur der Anstand verbot es mir, noch drei Mal zum Buffet zu rennen. Die Gerichte haben irgendwie alle wahnsinnig überrascht: Die süßen Datteln, die knackigen Mandeln und das geröstete Pitabrot im würzigen Spinatsalat waren unglaublich gut. Die saftigen Fleischklöschen, die Granatapfelkerne im Auberginendip, die knusprigen Burekas mit cremiger Füllung… Sogar die gefüllten Auberginen… hach!
Ganz bald nachkochen werde ich also vor allem den Spinatsalat, die Burekas, die Falafel und den Orangenkuchen mit den Pfirsichen und Joghurtcreme. So eine grandiose Kombi! Und bereits nachgekocht habe ich übrigens schon unsere Süßkartoffeln:
Wer sich ebenfalls für das Thema interessiert oder jetzt neugierig ist, der findet die meisten Rezepte und noch viel mehr in diesen beiden Büchern:
Der Ottolenghi stand schon länger auf meiner Wunschliste, aber ich war mir immer unsicher, ob ich das wirklich so alles kochen und mögen würde. Der Kurs hat mich jetzt vollends überzeugt und ich hab es mir inzwischen gekauft. Es ist halt immer noch mal was anderes mit dem Nachkochen, wenn man die Gerichte schon mal gegessen hat. Das andere Buch habe ich bisher nur gebraucht online gesehen, hab es aber noch nicht bestellt.
Und ein tolles Rezept für Hummus findet Ihr auch bei mir.