Köln, 17.10.2015: Etwa alle 4 Jahre beobachten wir das Phänomen: U2 gehen auf Tour und Verena geht hin. Wie schon berichtet, war ich lucky enough über die glorreiche Fanclub-Mitgliedschaft bereits vor dem offiziellen Start des Vorverkaufs Karten erwerben zu können. Und da es zu dem Zeitpunkt noch hieß, dass die Band in jeder Stadt zwei Shows geben wird, die unterschiedlich sein sollen – nämlich Experience und Innocence – hab ich nicht allzu lange überlegt und eben für beide Termine ein Ticket gekauft. Am Ende waren allerdings beide Shows ähnlich und Innocence und Experience waren jeweils durch zwei verschiedene Bühnen verkörpert. But wayne. Ich hatte zwei Tickets für U2 in Köln!!
Der Samstag war sch… kalt und ich hatte Mühe mich morgens aufzuraffen. Meinen Plan, um 10 Uhr an der Arena zu stehen verwarf ich bald. Immer wieder checkte ich die Twitter-Updates der Fanclub-Mitglieder und war beruhigt festzustellen, dass um 14 Uhr gerade mal 100 Leute anstanden. Ich meine 100 Leute für den Innenraum der ganzen Arena! Nur keine Eile.
Am Ende war ich um 16 Uhr an der Arena, holte mir noch in Ruhe ein Tourshirt* und ein paar Buttons und stellte mich in die Schlange für den Innenraum. Irgendwann wurden mittels Scannern und unseren doofen Mobile Tickets die Bändchen verteilt, und um 17:30 Uhr begann der Einlass. Adrenalingeladener Höhepunkt: Das Rennen in die Arena bis vorne zur Bühne! Das war ziemlich einfach, da die Bühne wie erwähnt aus einer Hauptbühne bestand und einer kleinen runden Bühne, verbunden mit einem Mittelsteg längs durch die gesamte Arena. Irgendwie stand man also immer an der Bühne, so oder so. Trotzdem peilte ich die Hauptbühne an. Dann erst mal noch schön ne mitgebrachte Stulle essen und dazu ein Bier. Always hardcore. Zufriedenheit. Erleichterung. Und auch ein bisschen Mitgefühl für die Hardcore-Fans, die bereits seit 8 Uhr morgens in der Kälte anstanden und jetzt gerade mal vor mir an der Bühne standen. Erste Reihe, ok, aber zweite Reihe war völlig super für mich.
Spontan traf ich einen Instagram-Freund aus Hamburg, den ich tatsächlich nur von Instagram kannte. Er kam wie Google auf gut Glück einfach mal ohne Ticket nach Köln und versuchte es einfach noch vor der Arena – und es klappte. Er stand irgendwo hinter mir im Innenraum und so ging ich halt einfach spontan hin und wir tranken ein Bier und redeten sehr kluge Sachen, was U2-Fans eben so reden. (Ok, ich treff ehrlich gesagt nicht viele U2-Fans). Das war cool. Er versicherte mir, dass es die beste Show seit weißichnichtwann ist, denn er war schon in Berlin dabei. Hohe Erwartungen, ich war gespannt.
Dann ging es irgendwann zurück auf meinen tollen Stehplatz. Die Musik bis zum Konzert, die so im Hintergrund gespielt wird, war übrigens ausgezeichnet und das muss ich echt mal sagen (und hab ich jetzt getan). Von Bowie, Pixies, Radiohead – richtig gut. Eine Vorband gab es übrigens nicht und das fand ich echt mal gut!
Nicht so gut dagegen fand ich Patti Smiths People Have The Power, was sich als Einlauf-Musik für U2 herausstellen sollte. Die Masse tobte. Die Hardcore Fans vor mir waren natürlich nicht auf dem ersten Konzert der Tour und wussten somit, was jetzt abgeht. Ich hab das Lied vorher nie gehört, aber ich finds trotzdem kacke. #sorrynotsorry Dann kommen U2 auf die Bühne, wir flippen alle ein bisschen aus und freuen uns und los gehts! \o/
Und was soll ich sagen? Ohne jedes Lied und jede Performance jetzt analysieren zu müssen, aber es war echt ne geile Show! Es war mal wieder ne einfache Show, ohne riesige Claw-Bühne und in der KölnArena schon fast gemütlich (also im Gegensatz zu den großen Stadien während der letzten Tour). Glücklicherweise wurde auch nicht so viel vom aktuellen Album gespielt, weil ich die alten Sachen eben lieber mag. Obwohl das aktuelle Album schon wieder richtig gut ist – davor die mochte ich halt nicht so.
Es gab also Songs aus allen Epochen, viele Hits – na klar – aber auch was für Fans. Und ne tolle Bühnenshow, auf der runden Innocence-Bühne wurden mehr die Akustik-Sachen gespielt, auf der Hauptbühne die rockigeren Songs. Ein Mädel durfte zwischendurch auf die Bühne. Es gab ne riesige Leinwand über dem Mittelsteg, auf dem u.a. mal passend zu Achtung Baby-Songs die Berliner Mauer erschien oder zu Cedarwood Road der animierte junge Bono in seinem Zimmer mit Kraftwerk-LPs. Der Nachteil, wenn man vorne steht, ist ja leider, dass man von der Leinwand-Show nicht so viel mitbekommt. Zwischendurch verschwand die Band auch mal in dieser Leinwand, quasi kurze Pausen, wovon das Publikum aber eigentlich nicht wirklich was mitbekam, weil die Show permanent weiter lief. Und mir wäre es vermutlich auch nicht so aufgefallen, hätte mein Instagram-Freund mir nicht vorher noch davon berichtet.
Also zusammengefasst: Hammer Show! Das Publikum um mich herum war echt entspannt und es war genug Platz zum Dancen wie es einem beliebte. Das war ziemlich cool! Ich bekam die Hits und vor allem die alten Songs und ich war ganz nah dran. <3
TRIVIA: Adam trug ein Shirt mit dem Datum 27.07.1997 auf der Brust. Das war mein allererstes U2-Konzert, in Köln, auf dem alten Militärflugplatz am Butzweiler Hof. Ich war 16 und die Karte kostete damals schon ein Vermögen: 80 DM, was das Taschengeld eines ganzen Monats darstellte. Vorgruppe waren die Fantastischen Vier (damals war Lauschgift das Ding! Und ich kann bis heute alles auswendig -.-). Die Sonne schien und ich stand damals schon ganz vorne und es war so ziemlich die coolste Sacher ever. Hach!
Hier die Setlist:
Nanu ist Bono erblondet? Aber cool, da warst du ja echt super dicht dran!
@Nummer Neun: Ja, und die blonden Haare sehen leider echt mal doof aus :P
Das Du U2 Fan bist, war mir irgendwie klar. Aber nicht was für ein großer Fan! Toll!
Jetzt müsstest Du nur noch an die U-Bahnlinie U2 ziehen! :-)
[…] ich letztens noch gesagt, dass ich Patti Smiths People have the Power doof fand, so poste ich es heute, weil […]
[…] muss ich die BluRay haben. Die beiden Shows in Köln waren grandios, obwohl ich ja im Vorfeld wieder mit meinem Fangirling gehadert habe. Aber U2 […]