„Es ist einfacher ‚Du Arschloch‘ zu sagen als ‚Sie Arschloch‘.“ – sagte Mama schon immer. Was auch dafür spricht, dass man es sich ziemlich gut überlegen sollte, ob man mit Vorgesetzten per Du sein möchte. Ich eher nicht, unabhängig davon, wie gut man sich versteht. Das ist wohl wirklich einfach eine Autoritätssache. Außer, man arbeitet in einer total hippen Werbeagentur oder einem großen amerikanischen Konzern; da ist sowas wohl üblich. Eine schöne Zwischenlösung ist meiner Meinung ja auch Vorname + Sie. Funktioniert für mich prima.

Nun ist es so, dass wenn man „älter“ wird, einen mehr und mehr junge Menschen siezen. Extrembeispiele: Die studentischen Nachbarn, Jugendliche auf Rockkonzerten, Barkeeper auf FH-Parties. DAS GEHT GAR NICHT! Und frustriert. Und ist mir in letzter Zeit tatsächlich (alles!) passiert! Wenn einen ein Schüler auf der Straße oder im Supermarkt siezt, dann mag das noch ein Zeichen von guter Erziehung sein, aber in bestimmten Situationen ist das einfach mehr als unangebracht.

Wenn auch Du unsicher bist, wann man besser siezen oder duzen sollte, dann kommt hier…

…meine ultimative Liste von Orten/Situationen, wo man auf jeden Fall jeden duzen sollte muss:

  • (private) Party
  • Disco, Club o.ä.
  • Konzerte (Ausnahme: Klassik)
  • Fitnessstudio
  • Sonnenstudio
  • in Blogs, Twitter, etc
  • Motorradfahrer untereinander (habe ich mir sagen lassen)
  • alternative Hippie-Kommunen
  • … (to be continued)

In Situationen, wo man sich trotzdem unsicher ist, gilt folgende Faustregel:

  • Personen bis 35/40 Jahren (Altersunterschied ≤ 15 Jahre) in Freizeitsituationen: duzen!

Wenn man dann – trotz allen Vorkehrungen und befolgen der o.g. Regeln – dennoch  entrüstet auf das „Sie“ verwiesen wird, wisst Ihr a) genau, woran Ihr seid (Spieeeeßer!) und könnt Euch somit b) weitere Konversation sparen und c) fühlt sich die Person ziemlich vermutlich trotzdem total geschmeichelt.

Das Du, Garant für Win-Win!