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Samstag, den 30. April 2011 – Ole

Schall und Rauch.

Joni hat nur Vorhänge vorm Fenster, drum ist’s um halb 12 schon vorbei mit Rausch ausschlafen…
Erstmal kalt duschen und ordentlich FrühSpätstücken. Am Nachmittag geht’s dann wie geplant wieder in die Stadt zum Shoppen. Der Smallville Recordstore öffnet gerade seine Türen, wir sind die Ersten, doch bereits eine Minute später ist der kleine Laden voll. Alles ist nach Labels sortiert, das gefällt mir eigentlich sehr gut. Oft findet man ohne die Unterstützung des Verkäufers sonst nicht eine Platte. Hier ist allerdings das Problem, das die Plattentheken so vollgestopft sind, dass man die Platte gar nicht erst aus dem Fach bekommt. Zudem liegen sogar noch große Stapel Schallplatten oben drauf. Nachdem ich schätzungsweise eine Halbe Tonne Plastik von rechts nach links und zurück gestapelt habe, kaufe ich vier Scheiben.

Auf dem weiteren Weg entdecke ich noch einige nach Keller duftende Secondhand-Schuppen und ich kann meine „Blödelhits“ LP Kollektion von einer LP auf zwei erweitern!
Wir chillen ein Stündchen am Elbufer und bruzzeln mit Eis in der Sonne.
Mein Handy klingelt. So Fresh, So Clean – Outcast. Hehe.
Ich verabrede mich mit einer Freundin aus Hamburg auf einen Drink im Schanzenviertel. Aufgrund des bevorstehenden 1. Mai fährt der Bus nur 3 Haltestellen. Dann ist Endstation. Das gesamte Schanzenviertel ist in einem Radius von mehreren Kilometern für sämtlichen Verkehr hermetisch abgeriegelt. Nach knapp einer Stunde Fußmarsch in der prallen Sonne bestelle ich drei Bier und noch einen doppelten Espresso für mich. Wir unterhalten uns gut und verabreden uns für heute Nacht ebenfalls in der Schanze. Auf dem Rückweg essen wir noch eine Ofenkartoffel gefüllt mit Hähnchenbruststreifen, Peperoni, Tomate, Salat, Nachos und mexikanischer Soße. Die Alternative zum Döner! Von der Haltestelle Sternenschanze können wir glücklicherweise direkt zurück nach Harburg fahren.
Ich leg mich noch ein Stündchen ab. Danach machen wir uns fertig und fahren zurück in die Schanze. Jetzt fällt mir auf, dass ich besser nicht nur Schwarze Hosen mitgenommen hätte. Zusammen mit meiner schwarzen Jacke sehe ich in den Augen der unzählig vielen Polizisten jetzt wahrscheinlich so aus, wie ein gewaltbereiter Mai-Extremist…
Die Stimmung im Viertel ist allerdings in meinen Augen erstaunlich entspannt, außer eines brennenden Müllcontainers gab es nicht viel zu sehen. Da hätte ich etwas mehr Engagement erwartet liebe Hamburger!
Ich möchte nicht wissen was dieser Polizeieinsatz gekostet hat und dann haben die nicht einmal etwas zu tun gehabt – außer Kaffee saufen und an jeder Ecke rumstehen…
Wir trinken drei Bier in einer netten Eckkneipe. Danach fahren wir wieder heim. Ich bin fertig vom (Vor-)Tag. Als wir gerade in die Bahn einsteigen klingelt mein Handy, wo wir uns treffen wollen. Schade.
Joni und ich trinken noch eine Dose Bier auf dem Garagendach, lassen die Füße herunterbaumeln und starren in den Sternenhimmel. Wann hast du das letzte Mal da hochgeschaut?


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